
Medizinische Universität Innsbruck
Ein Herzinfarkt ist eine schwere und potenziell lebensbedrohliche Erkrankung. Trotz signifikanter Fortschritte in der medizinischen Versorgung bleibt die Prognose vieler Patient:innen nach einem akuten Ereignis oft ungünstig.
In einer groß angelegten Studie mit über 1.100 Patient:innen, die in der Arbeitsgruppe um Univ.-Prof. Dr. Bernhard Metzler an der Medizinischen Universität Innsbruck durchgeführt wurde, konnten wir zeigen, dass intramyokardiale Hämorrhagien – also Einblutungen in das Herzmuskelgewebe nach einem Herzinfarkt – einen starken und unabhängigen Prädiktor für eine schlechte Langzeitprognose darstellen.
Diese Arbeit hat nationale und internationale Anerkennung erlangt und wurde in einer der renommiertesten kardiologischen Fachzeitschriften, dem Journal of the American College of Cardiology (DOI: 10.1016/j.jacc.2024.03.408), veröffentlicht.
Darüber hinaus wurde sie vom Editor in einem eigenen Podcast hervorgehoben, was die Bedeutung der Ergebnisse zusätzlich unterstreicht.
Ein direktes Nachfolgeprojekt, das von der Gesellschaft zur Förderung der Herz-Kreislauf-Forschung Tirol unterstützt wird, setzt sich mit der weiterführenden Untersuchung dieser kardialer Einblutungen auseinander. Erstmals wird hierbei der Einfluss der klonalen Hämatopoese unbestimmten Potentials (CHIP) auf die Einblutung in das Herzmuskelgewebe untersucht. CHIP beschreibt die altersbedingte klonale Expansion hämatopoetischer Stammzellen, die mit einer chronischen Entzündungsreaktion verbunden ist und als Risikofaktor für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse gilt.
Die Ergebnisse dieses Projekts könnten wegweisend sein, um gezielte antientzündliche Therapien zu entwickeln, die die Langzeitprognose von Patient:innen mit CHIP und Herzinfarkt deutlich verbessern.
Mit der großzügigen Unterstützung durch die Gesellschaft zur Förderung der Herz-Kreislauf-Forschung Tirol wird es uns ermöglicht, einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Herz-Kreislauf-Medizin zu leisten – mit dem Ziel, die Versorgung und Lebensqualität von Patient:innen nachhaltig zu optimieren.
Mit herzlichem Dank für die Unterstützung,
Dr. Ivan Lechner, PhD
Medizinische Universität Innsbruck